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12.12.2024

Satter Sound aus Blech (GAZ)

Gießen (kdw). Am Mittwoch hat die Gesamtschule Gießen Ost (GGO) das erste von zwei Weihnachtskonzerten gegeben. Die verschiedenen Bläserensembles boten einen Querschnitt ihres Repertoires und zeigten teils beeindruckende Leistungen. Einige Solisten stachen mit sehr einnehmenden Vorträgen hervor. Das Publikum in der voll besetzten Aula war schwer angetan.

Dieses Jahr sahen der ganze Bühnenraum und die Aula etwas anders aus: Jeder Notenständer war mit Leuchtketten dezent geschmückt. So war der ganze Saal in eine sehr gemütliche Atmosphäre getaucht. Auch die zwölfköpfige Technikmannschaft (»Media House GmbH«) war sehr gut bei der Sache, Ton und Licht waren tadellos. Und Elke Kurth moderierte wieder entspannt und sachkundig.

Los ging’s mit dem »Ensemble Blechschaden« der Musikschule Gießen (Leitung Joshua Honfi). Ihre Version des englischen Traditionals »Fröhliche Weihnacht überall« kam schön andächtig und geschlossen daher, ebenso das französische Traditional »Il est né, le divin enfant«. Die GGO arbeitet mit vielen Lehrkräften der Gießener Musikschule, die die Vorbereitung zahlreicher Stücke übernommen hatten.

Auch Lea Raubers »Bläserprojekt 5« startete sehr gut. Mit »einer Melodie von Mozart«, die man allgemein als Weihnachtsmannlied kennt, agierten sie ziemlich geschlossen, demonstrierte sehr gute Mehrstimmigkeit und Transparenz. Dazu noch ein Saxofonsolo mit rundem, warmem, besinnlichen Ton. Glanzlicht war »Die Katze« aus »Peter und der Wolf« (Prokofjew) von Nora Steiner mit einem sehr schönen Klarinettenton.
Mit vollem und warmem Sound

Die Bläserklasse 6b, sichtlich hoch motiviert, ließ sich ebenfalls nicht lumpen. Das gesamte Ensemble musiziert mit einem vollen und warmen Ton. Besonders gut war die Mehrstimmigkeit mit gelungenen fließenden Wechseln – da steckte viel Arbeit drin.

Einen lebhaften Akzent setzte die »autonome Band Euphoria« mit einem Pop- und Rockrepertoire und lebendig agierender Sängerin. Sehr gut gelungen war ihre Zugabe, da knackte es richtig.

Der Junior Band gelang auch ihr nächster Auftritt. »Frosty The Snowman« kam geschlossen und mit einem schönen sanften Groove, und »Let It Snow« brachte eine sehr gute Mehrstimmigkeit.

Als Farbtupfer kam die Jazzband ins Geschehen. (Fynn Richebächer). Top disponiert musizierte man den Klassiker »Autumn leaves« und »Santa Claus is coming to town«. Charlotte Schwaeppes Hornsolo (mit Lucia Dickhagen am Keyboard) war ein Kunststück: mit viel Emotion und in sich ruhend vorgetragen.

Eingegrooved waren sie ja schon, und so sorgte die Junior Band für ein stimmiges Finale. Ihr »Winter Wonderland« erfreute mit sanftem Schwung, Geschlossenheit und einer guten Transparenz – sehr attraktiv. »Rockin’Around The Christmas Tree« war insgesamt recht anspruchsvoll arrangiert und profitierte besonders durch die tiefe Hörner-Unterstützung. Mit »Jingle Bell Rock« als Zugabe räumten sie schließlich ab. Riesenbeifall für ein rundum gelungenes Konzert.