Lieder voller Lebensfreude (Gießener Anzeiger)
Viel Resonanz erzielte die ukrainische Gesangsgruppe der Musikschule Gießen bei einem Konzert auf der mobilen StadtRaumBühne, die am Kugelbrunnen auf dem Seltersweg Station machte.
Gießen (hsch). Eine sehr gute Resonanz erzielte die ukrainische Gesangsgruppe der Musikschule Gießen jetzt bei einem Konzert auf der mobilen StadtRaumBühne, die am Kugelbrunnen auf dem Seltersweg Station machte. Die sieben jungen Frauen gehören zur Gruppe von Gesangslehrerin Nadia Eisenberg und trugen ein kleines Programm ukrainischer Volksmusik vor: mit großem Elan, vollem Engagement und sichtlichem Vergnügen.
Das Ensemble hatte Eisenberg zu Beginn der großen Einreisewelle ukrainischer Bürger nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegründet. »Manche der jungen Frauen hatten schon in der Ukraine Gesangsunterricht, andere haben erst in Gießen angefangen. »Zu Beginn des Krieges hat die Stadt uns eingeladen, die ukrainische Kultur zu repräsentieren. Es sind typische Lieder, in denen es um die Liebe zur Heimat und ihren Menschen geht«, erläutert Marie Shuta, die auch zur Gruppe zählt. »Wir versuchen, für unsere Kultur zu begeistern. Es wär sehr schön, wenn es den Menschen hier gefallen würde.« Außer dem Chor traten auch ein Trio und eine Solosängerin auf, teils mit englischen Liedern.
Um den Zuspruch brauchten sich Marie Shuta und ihre Mitsängerinnen keine Sorgen zu machen. Sie präsentierten eingängige, sehr gut klingende Songs zu Playbackmusik, die gut eingeprobt waren. Aber vor allem verströmten die jungen Musikerinnen eine Sangeslust und Lebensfreude, die absolut ansteckend war, vielen Zuschauer gefiel das ausgesprochen gut. Dabei war die Gruppe ständig in Bewegung, interagierte mit den Zuhörern und fügte allmählich auch kleine Choreografien hinzu – das ging übergangslos ins Tanzen über. Vor allem die fast übermütige Musizierlust die jungen Sängerinnen sorgte für eine angenehme Konzertatmosphäre. Großer Beifall, immer wieder.
Die Konzertreihe auf der mobilen StadtRaumBühne wird am Donnerstag, 13. Juni, um 17 Uhr am Katharinenplatz fortgesetzt.