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16.06.2021

Herzlichen Glückwunsch!

Alle diesjährigen Jugend-Musiziert-Teilnehmer*innen der kommunalen Musikschule Gießen werden beim Empfang der Oberbürgermeisterin im Konzertsaal des Rathauses gemeinsam mit ihren Lehrkräften für ihre Leistungen gewürdigt. Es ist uns als Musikschule wichtig, dass dies eine Würdigung aller Leistungen ist, unabhängig vom erreichten Ergebnis, denn den Fleiß und die Ausdauer der Vorbereitung mussten alle gleichermaßen aufbringen.
Wir freuen uns sehr, dass dieses Zeichen der Wertschätzung der Stadt Gießen für die Arbeit der Musikschule als kultureller Bildungseinrichtung in diesem Jahr trotz Pandemie wieder möglich ist, nachdem es im letzten Jahr Corona-bedingt ausfallen musste.

Eine Teilnahme am Wettbewerb Jugend musiziert ist sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrkräfte schon unter normalen Bedingungen mit einem erheblichen zusätzlichen Aufwand verbunden, denn die Vorspielprogramme müssen viel detaillierter erarbeitet werden als für ein normales Musikschulvorspiel. Dies bedeutet viele, viele Stunden zusätzlichen Übens, und es ist ein großer Erfolg, das geleistet zu haben.

In der Vorbereitung für den Wettbewerb 2021 war aber bekanntermaßen alles anders.
Durch die Pandemie konnte nicht wie sonst unter normalen Bedingungen geprobt werden, sondern es galten zunächst in der Vorbereitung schon zahlreiche Einschränkungen. Das waren die großen Abstände, die den Kontakt beim gemeinsamen Spielen und Singen sehr erschwerten, oder das notwendige Tragen von Masken, sogar beim Singen, auch über längere Proben hinweg. Denn Schnelltests waren zum Zeitpunkt der gesamten Vorbereitung, also ab Sommer 2020, noch nicht so verfügbar wie heute. Zum Glück war die Musikschule nur eine Woche im November komplett geschlossen, danach konnte in Präsenz unterrichtet werden. Damit ging es uns besser als vielen Musikschulen in anderen Bundesländern, wo teilweise noch nicht einmal Einzelunterricht als Präsenzunterricht möglich war.
Online-Unterricht – und da sind die in diesem Jahr beteiligten Lehrkräfte sich einig – ist nur bis zu einem bestimmten Punkt nutzbar, und reicht für eine Jugend-Musiziert-Vorbereitung vor allem in den höheren Altersgruppen nicht aus. Gemeinsames Musizieren ist dabei überhaupt nicht möglich, und die Klangqualität lässt meist so sehr zu wünschen übrig, dass sehr differenziertes Arbeiten auf hohem Niveau nicht funktioniert – von schlechten Internet-Verbindungen gar nicht reden.

Was in diesem Jahr aber komplett ausfallen musste, waren die sonst üblichen Vorbereitungskonzerte, was sehr schade war, denn damit entfiel auch die Möglichkeit, sich gegenseitig zuhören zu können.
Dann kam der Wettbewerb selbst: zunächst noch als Präsenzveranstaltung geplant und genehmigt, wurde dann doch auf einen Video-Wettbewerb umgestellt. Das bedeutete: alle Teilnehmer*innen mussten ihre Programme auf Video aufnehmen und einreichen, eine völlig neue Situation. Für unsere Musikschulschülerinnen und -schüler wurde das zentral im Hermann-Levi-Saal organisiert, um einerseits den passenden Rahmen zu haben und andererseits auch beim Aufnehmen die Corona-Regeln einhalten zu können. Es stellte sich dann heraus, dass unsere jungen Talente dabei nicht weniger aufgeregt waren als bei einem Live-Auftritt.
Aber: am Ende standen sehr gute Aufnahmen und vor allem sehr gute Wertungen! Einen ganz herzlichen Glückwunsch also an alle, die gespielt und gesungen haben, aber natürlich auch an die Lehrkräfte und Eltern! Danke an alle Lehrkräfte, die es geschafft haben, trotz der so schwierigen Situation immer weiter zu motivieren und zu unterstützen.

Ein besonderer Glückwunsch an dieser Stelle an diejenigen, die zum Landeswettbewerb weitergeleitet wurden, und besonders hervorzuheben sind natürlich die drei, die sogar noch den Bundeswettbewerb erreicht haben: Diana Iancu und Joachim Ströde im Musical sowie Magda-Lena Gärtner mit ihrer Klavierbegleiterin Katrin Krimker in der Wertung Querflöte solo. Am Pfingstwochenende haben sie auch dabei ausgezeichnet abgeschnitten.

Für die finanzielle Unterstützung der Videoaufnahmen dankt die Musikschule dem Förderverein und der Stadt Gießen sehr herzlich, denn dadurch konnten die Eltern an dieser Stelle entlastet werden.

Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz gratulierte allen Teilnehmer*innen sehr herzlich zu ihrem Erfolg und freute sich über die dargebotenen musikalischen Beiträge auf höchstem Niveau. Endlich wieder Live-Musik, das sorge für Gänsehaut-Feeling!
Als Schülerinnen und Schüler der kommunalen Musikschule seien sie Aushängeschilder der Stadt Gießen, und hätten eine ganz hervorragende Vorstellung gegeben. Sie dankte auch den Eltern für die Unterstützung ihrer Kinder. Ihr großer Wunsch sei es, dass der Spaß an der Musik ein Leben lang erhalten bleiben möge. Alle Beteiligten seien Siegerinnen und Sieger, denn sie hätten Durchhaltevermögen für eine kontinuierliche Arbeit über lange Zeit und unter schwierigsten Bedingungen bewiesen. Ein großes Dankeschön ging auch an die Lehrkräfte der Musikschule, die mit viel zusätzlichem Engagement die Arbeit der Vorbereitung, Einstudierung, Betreuung und Klavierbegleitung geleistet hätten. Die kommunale Musikschule habe einen sehr hohen Stellenwert in der städtischen Bildungs- und Kulturlandschaft, und das werde auch in Zukunft so bleiben und gefördert werden.

Für ihr besonderes Ehrenamt als Vorsitzende des Regionalausschusses Jugend Musiziert und damit verantwortliche Organisatorin des Regionalwettbewerbs wurde Charlotte Schmidt-Schön aus Marburg, auch Klavierlehrkraft an der Marburger Musikschule, persönlich gedankt. Sie war damit in Doppelfunktion anwesend, denn als Klavierlehrkraft an der Marburger Musikschule betreute sie einen ihrer Schüler in einem musikschulübergreifenden Duo: der Streicher aus Gießen, der Pianist aus Marburg.

Alle Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte erhielten ein kleines Präsent aus den Händen der Oberbürgermeisterin. Ein Gruppenfoto rundete die gelungene Veranstaltung ab.

In diesem Jahr hat die Musikschule Gießen neun eigene Teilnehmer*innen und zwei Externe (ein Schüler der Musikschule Marburg für die Duo-Wertung und eine Privatschülerin als Klavierbegleiterin) vorbereitet. Vertreten waren die Kategorien „Musical“, „Blasinstrumente Solo“ sowie „Duo: Klavier und ein Streichinstrument“ und „Duo: Kunstlied“, verteilt auf 9 Wertungen. Fünf Lehrkräfte der Musikschule (Gabriela Tasnadi, Susanne Oehler, Katja Marauhn, Symeon Rizopoulos, sowie Hermann Wilhelmi als Klavierbegleiter) waren beteiligt, dazu zwei Lehrkräfte als Gäste (Charlotte Schmidt-Schön, Musikschule Marburg, und Natalya Khinkulova).

Wir gratulieren also ganz herzlich:
Clara Ertz, Blockflöte (Altersgruppe Ib)
Lilli Ernst, Fagott (Altersgruppe II)
Magda-Lena Gärtner, Querflöte, begleitet von Katrin Krimker, Klavier (Altersgruppe III)
Rebecca Horlacher, Musical (Altersgruppe III)
Diana Iancu, Musical (Altersgruppe III)
Joanna Penner, Musical (Altersgruppe IV)
Joachim Ströde, Musical (Altersgruppe V)
Hannah Penner, Gesang, und Joanna Penner, Klavier, Duo Kunstlied (Altersgruppe III)
Michael Sommer, Violine, und Gabriel Bünemann, Musikschule Marburg, Klavier, Duo Klavier und ein Streichinstrument (Altersgruppe V)

Für die passende Musikalische Umrahmung sorgten unsere Teilnehmer*innen am Bundeswettbewerb.
Anders als sonst, sind in diesem Jahr ja auch keine Preisträgerkonzerte möglich, sondern nur digitale Versionen abrufbar, aus rechtlichen Gründen allerdings ohne Musical-Beiträge.