Im Levi-Saal des Rathauses standen »Préludes« lateinamerikanischer Komponisten im Fokus..
Gießen (red). Im Fokus des wunderbaren Klavierabends von Allan Duarte Manhas im Levi-Saal des Rathauses standen »Préludes« lateinamerikanischer Komponisten. Der in Brasilien aufgewachsene und mittlerweile an der Musikschule Gießen als Fachbereichsleiter für Klavier tätige Künstler wählte dieses Genre der Klavierliteratur, um dem Publikum die Vielfalt der lateinamerikanischen klassischen Musik näherzubringen.
Mit der Interpretation der späten »Bagatellen« von Ludwig van Beethoven (Op. 126) fügte der Pianist bewusst ein Werk eines deutschen Komponisten ein, denn analog zu dieser musikalischen »Weltreise« lebt und arbeitet er bereits seit vielen Jahren in Deutschland.
Vor dem eigentlichen Klaviervortrag wurden die Werke ausführlich vorgestellt, was dem Publikum den Zugang zu den Stücken erleichterte und insbesondere einen interessanten Einblick in die Sichtweise Duarte Manhas zu den Komponisten und Werken gab.
In den zuerst vorgetragenen »Zwölf amerikanischen Preludes« (Op. 12) von Alberto Ginastera beabsichtigte der Komponist, den Reichtum der lateinamerikanischen Musik mit ihren unterschiedlichsten Einflüssen aufzuzeigen. Duarte Manhas gelang es, diese unterschiedlichen Facetten und Nuancen durch sein differenziertes und farbenreiches Klavierspiel zu entfalten.
