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Georgi Kalaidjiev

Georgi Kalaidjiev wurde 1947 in Sliven /Bulgarien als Sohn einer Musikerfarnilie geboren. Im Alter von fünf Jahren bekam er seinen ersten Geigenunterricht vom Vater, besuchte dann die Musikschule, das Konservatorium in Burgas und war Stipendiat der Musikhochschule in Sofia, bei Professor Bojan Letschev, einem Schüler von David Oistrach. Bereits während seiner Zeit an der Hochschule zeigt sich seine besondere Liebe zur Kammermusik, was zur Gründung eines Streichquartettes führte. Dieses Quartett wurde zu weiterführenden Studien an die Ferenc-Liszt-Hochschule zu Professor Welmosch Tatrai, Leiter des Bartok Seminars, nach Budapest entsandt.
Auf Grund seiner hervorragenden Leistung wird er 1973 als Konzertmeister in das international bekannte Kammerorchester „Sofioter Solisten“ berufen. Mit dem renommierten Orchester bereist er zahlreiche Länder der Welt, spielt unter anderem in Australien, Japan, China, Sri-Lanka, in der UdssR, Hongkong, Singapur, in den USA, in Südamerika, Deutschland und in der Schweiz.
Regelmäßig spielte er in dieser Zeit mit den „Sofioter Solisten“ auf den Eröffnungskonzerten der Bayreuther und Salzburger Festspiele, zusammen mit Thomas Brandis, dem 2. Konzertmeister der Berliner Philharmoniker und Sascha Gavrilov, Professor an der Hochschule Köln.
In der Folge entstehen viele Funk und Fernsehaufnahmen, sowie Schallplatten und CD Produktionen, die von seiner bemerkenswerten Schaffenskraft und Virtuosität zeugen.
Während dieser Zeit trifft er mit international bekannte Größen wie Henrich Schering, Nigel Kennedy und dem russischen Virtuosen Spivakov zusammen. Es kommt zu einem persönlichen Kontakt mit Izhak Periman in den USA.
Ennio Morricone, mit dem das Orchester lange Jahre Filmmusiken in Italien und Bulgarien einspielte, widmete dem Orchester ein Stück.
1993 geht er nach Deutschland, hier wird er Mitglied der Gießener Philharmoniker und gründet die Kammermusikformation „Studio Konzertante“. Unter anderem leitet er das Kammerorchester „Collegiurn Musicum“ in Stadtallendorf und ist Mitglied des Ensembles „Escarmouche“, das sich auch der Musik seiner Heimat widmet. Es folgen Konzerte mit Leon Spierer, Konzertmeister der Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan.
Seine Geigenschule basiert auf den Erfahrungen der bulgarischen und russischen Schule. Es zeigen sich aber auch Einflüsse der Methode von Professor Suzuki, der ihm seine Methode während eines Japanaufenthaltes persönlich präsentierte. Des weiteren fließen auch die Erfahrungen einer nunmehr 20jährigen Unterrichtstätigkeit sowie praktische Erfahrungen als Konzertmeister und Orchestermusiker, in das Lehrwerk ein.
Die Erlebnisse seiner Konzertreisen mit den Sofioter Solisten durch die ganze Welt finden ihren Ausdruck in der Rahmenhandlung seines Lehrwerks. Hier bereisen die vier Freunde Delphin, Affe, Ente und Giraffe die Welt und erleben die Kulturen in der Weise, wie sie derAutor damals selbst erlebt hatte.
Wichtig für Kalaidjev war stets der sensible Umgang mit den Kindern, das Eingehen auf ihre Wünsche, ohne auf ein klares Konzept verzichten zu müssen. Auf diesem Wege vermochte er es stets Kinder für das Geigenspiel zu begeistern.