Skip to main content

Dorothea Niedecken

Trommeln mit der Djonga

Mein Musikstudium habe ich 1983 in Gießen für Lehramt begonnen. Mein Hauptfach war damals Geige. Parallel zum Studium war ich zunächst an der Musikschule in Lich als Geigenlehrerin tätig und später dann in Troisdorf, dort absolvierte ich die Ausbildung zur Suzuki-Violin-Pädagogin (eine Methode, die den Geigenunterricht mit dreijährigen Kindern ermöglicht).
Ab dem Jahr 2000 war ich Musiklehrerin an der Brüder-Grimm-Schule in Großen Linden. Die Erfahrungen im Schuldienst haben meine musikalische Praxis in eine völlig neue Richtung geführt – weg von der Geige.
Mit Rhythmus konnte ich im Unterricht viel mehr SchülerInnen ins aktive Spielen bringen und ein Gemeinschaftserlebnis aufbauen.

Das Erlebnis von Percussiontrainings bei Reinhard Flatischler und dann später auch die Ausbildung zur Taketina-Rhythmuspädagogin haben meine Begeisterung für Schlaginstrumente und Percussion entfacht. Taketina verdanke ich ein ganzheitliches Erspüren und Verstehen von Groove – die tragenden Elemente von Zwischenräumen und Puls.
Seit 2010 leite ich mit verschiedenen KollegInnen Taketina-Abende und Wochenendworkshops.
Neu ist, dass ich das nun in meinem neu gebauten Seminarraum anbieten kann. TeilnehmerInnen schätzen den Raum sehr, wegen seiner friedvollen Ausstrahlung. In dieser wohltuenden und hellen Atmosphäre des Raumes macht das gemeinsame Musizieren doppelt Spaß.

Im Trommelunterricht sind mir die vielen kleinen Glücksmomente wichtig, die durch das mehrschichtige Spielen auf mehreren Ebenen entstehen können. Was ist mit mehreren Ebenen gemeint?
Da gibt es die Ebene der Füße. Mit Basisschritten, die wir am Platz gehen, wird der Gruppe spürbar Orientierung und Halt gegeben.
Die zweite Ebene ist das Trommelspiel der Hände, mit den verschiedenen Handsätzen und Sounds.
Die dritte Ebene ist die eigene Stimme. Wir singen von Anfang an einfache Melodiebögen über unsere Trommelstücke.
Dieses mehrschichtige Musizieren erzeugt schon sehr früh ein Gefühl von Vielklang und Weite. Innerlich bewegt sich etwas, bei jedem unterschiedlich deutlich oder tief. Die vielen kleinen Glücksgefühle dürfen sich ausbreiten…