»Diese Stadt kann stolz auf Euch sein«

»Diese Stadt kann stolz auf Euch sein«
Gießen. Im Hermann-Levi Saal wurden alle diesjährigen »Jugend musiziert«-Teilnehmenden der kommunalen Musikschule Gießen gemeinsam mit ihren Eltern und den Lehrkräften mit einem Empfang gewürdigt. »Es ist uns als Musikschule wichtig, dass dies eine besondere Anerkennung aller Leistungen ist – unabhängig vom erreichten Ergebnis. Denn den Fleiß und die Ausdauer der Vorbereitung mussten alle gleichermaßen aufbringen«, betonte die Leiterin Katja Marauhn bei ihrer Begrüßung.
Die Einladung von Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher sieht sie als Wertschätzung der Stadt Gießen für die Arbeit der Musikschule als kulturelle Bildungseinrichtung.
»Sehr gute Wertungen«
Marauhn freute sich, dass nach den Corona-Einschränkungen der letzten Jahre in diesem Jahr fast alles so ablaufen konnte, wie vor der Krise. Sie bedauerte allerdings, dass die Räume des Fachbereichs Musik der Universität nicht mehr genutzt werden durften. So musste der Regionalwettbewerb dezentral über verschiedene Stellen in Gießen verteilt werden. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler hatten deshalb nicht die Möglichkeit, ohne großen Aufwand auch anderen Teilnehmern außerhalb der Wertung zuhören zu können. Aber: »Am Ende standen sehr gute Wertungen!«, verkündete die Leiterin der Musikschule. Besonders beglückwünschte sie diejenigen, die zum Landeswettbewerb weitergeleitet wurden. Hannah Penner und Joachim Ströde in der Wertung Sologesang erreichten sogar den Bundeswettbewerb.
Eine Teilnahme am Wettbewerb »Jugend musiziert« sei sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrkräfte mit einem erheblichen Aufwand verbunden, verdeutlichte Marauhn. Die Vorspielprogramme müssen viel detaillierter erarbeitet werden als für ein normales Musikschulkonzert. »Dies bedeutet viele, viele Stunden zusätzlichen Übens, und es ist ein großer Erfolg, das geleistet zu haben«. 44 Schülerinnen und Schüler nahmen am Wettbewerb teil. Beteiligt waren 13 Lehrkräfte im jeweiligen Hauptfach und weitere zwei mit Klavierbegleitung.
Marauhn bezeichnete es als überaus erfreuliche Entwicklung, dass die Beteiligung in der Geschichte der Musikschule noch nie so hoch gewesen sei wie jetzt. Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher sprach »seine große Anerkennung, für das, was Ihr geleistet habt«, aus.
Die Stadt Gießen unterstütze sehr gerne die Teilnahme am »Jugend musiziert«-Wettbewerb, unterstrich das Stadtoberhaupt, »weil es so etwas wichtiges ist, was da im Gang ist«. Die Teilnehmenden hätten eine Entscheidung getroffen, um am Wettbewerb dabei zu sein. Unglaublich viel Fleiß und Arbeit mussten sie auf- und ihr Talent einbringen. Auch die Zeit sei ein wichtiger Faktor, wusste der OB. Zudem gehöre Nervenstärke dazu, denn ein solcher Wettbewerb sei mit viel Aufregung verbunden. Becher sagte, er schaue mit Respekt auf die jungen Menschen. Zwei starke Teams hätten den Musikern viel Unterstützung gegeben: Eltern und Großeltern, die sie begleiteten, Autofahrten machten und auch für die richtige Verpflegung sorgten.
Zeitopfer und Nervenstärke
Zudem zählten natürlich die Lehrer der Musikschule dazu, denen Becher auch herzlich dankte. Er dürfe die kleinen Blumentöpfchen als Anerkennung an eine Zahl von Künstlerinnen und Künstlern überreichen und, das sei das Besondere, würdigte er die Teilnahme und Leistungen der jungen Musiker: Sie hätten eine Technik entwickelt, in der sie sich musikalisch ausdrücken könnten. »Mit der Musik, die Ihr spielt, rührt Ihr andere Menschen an. Diese Stadt kann stolz auf Euch sein«, lobte Becher und dann begann das große Händeschütteln.
Für die musikalische Umrahmung sorgten Hannah Penner und Oliver Gaßmann, beide Sologesang, begleitet von Gabriela Tasnadi am Klavier sowie Christina Berghoff, Jakob Brand, Anna Krasdtev, Konstantin Reus, alle Violoncello.